KANIBER MACHT SICH FÜR AUSBAU DER WALDENERGIE STARK

Ministerin zu Besuch in Bodenmais - Finale Entscheidung steht noch aus

03.07.2023
Ministerin Kaniber (mitte) beim Besuch des Heizwerkes zusammen mit MdL Max Gibis (2.v.l.), Staatsforsten- Vorstand Manfred Kröninger (l.), Bürgermeister Joachim Haller (r.) und Waldenergie Geschäftsführer Jürgen Völkl (2.v.r.)
Ministerin Kaniber (mitte) beim Besuch des Heizwerkes zusammen mit MdL Max Gibis (2.v.l.), Staatsforsten- Vorstand Manfred Kröninger (l.), Bürgermeister Joachim Haller (r.) und Waldenergie Geschäftsführer Jürgen Völkl (2.v.r.)

Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Max Gibis hat die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber den Stimmkreis Regen – Freyung-Grafenau besucht. Dabei hat sie u.a. das Heizwerk der Waldenergie Bodenmais besucht, bei dem von den Verantwortlichen der Wunsch nach einer Erweiterung besteht, weil die Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Bei dem Gespräch tauschten sich die Ministerin Michaela Kaniber, MdL Max Gibis sowie Bürgermeister Joachim Haller mit Forstbetriebsleiter und Waldenergie-Geschäftsführer Jürgen Völkl und Manfred Kröninger, Vorstand der Bayerischen Staatforsten, zu den Erweiterungsmöglichkeiten aus.

Zunächst berichtete Waldenergie-Geschäftsführer Jürgen Völkl zur Geschichte des Heizwerkes der Waldenergie Bodenmais, die eine 100% Tochter der Bayerischen Staatsforsten ist. „Wir haben im Jahr 2004 aus einer glücklichen Konstellation heraus die Entscheidung getroffen, ein Heizwerk für ein Fernwärmenetz in Bodenmais mit 3,5 Megawatt an Leistung zu bauen“, so Jürgen Völkl. „Ursächlich für die Entscheidung war sicherlich auch die hohe Dichte an Hotels und Pensionen, vor allem auch im 4-Sterne Superior Segment, die einen hohen Energiebedarf auch in den Sommermonaten haben und damit für einen wirtschaftlichen Betrieb des Heizwerkes sorgen können.“ Seitdem hat sich die Waldenergie Bodenmais erfreulich entwickelt, so dass nun die Kapazitätsgrenzen erreicht sind. „Mittlerweile haben auch private Hausbesitzer angeschlossen, so dass etwa 70 Abnehmer an dem über 12 Kilometer langem Netz, dass sich über ganz Bodenmais vom Mooshof bis zum Bodenmais Camping Resort erstreckt“, so Jürgen Völkl. „Mit dem Anschluss des 5-Sterne Camping-Resort sind unsere Kapazitäten nun erschöpft und angesichts einiger weiterer Interessenten, darunter auch Großabnehmer aus dem Tourismusbereich, wäre eine Erweiterung sinnvoll.“

Bürgermeister Joachim Haller erläuterte anschließend die Bedeutung der Waldenergie Bodenmais aus kommunaler Sicht. „Wir haben nicht nur alle kommunalen und touristischen Einrichtungen angeschlossen, weil wir damit viele tausende Liter Heizöl ersetzen und damit deutlich wirtschaftlicher arbeiten können, sondern auch weil wir damit Faktoren wie Nachhaltigkeit oder Regionalität gerecht werden“, so der Bürgermeister. „Zum einen stammen die gesamten Hackschnitzel aus heimischen Wäldern der Bayerischen Staatsforsten aus einem Umkreis von maximal 25 Kilometer und so verdient das Heizwerk den Begriff Nachhaltigkeit und zum anderen eignet sich die Thematik hervorragend als Imagebildung und Bewerbung für den Tourismusort Bodenmais.“ So wirbt der heilklimatische Erholungsort Bodenmais mit seinen 800.000 Übernachtungen aktiv mit der Waldenergie Bodenmais als nachhaltige und regionale Versorgung mit Energie. „Das kommt an bei den Touristen, die ihre Destination mittlerweile auch nach solchen Gesichtspunkten auswählen. Wir dürfen deshalb an diesem Punkt nicht aufhören, sondern müssen die Kapazitäten erweitern, wenn weiterer Bedarf vorhanden ist“, appelliert der Bürgermeister an die Ministerin.


Für Kaniber spielt Holz eine entscheidende Rolle bei der Energiewende: „Wir haben mit heimischem Holz einen klimafreundlichen Rohstoff, der vor unserer Haustüre nachhaltig verfügbar ist. Dieses Potential müssen wir nutzen!“. Die ideologisch geprägten Vorstöße der Ampel-Regierung, Holz nicht mehr als nachhaltigen Rohstoff einzustufen, betrachtet die Ministerin mit Sorge. „Solche Bestrebungen verunsichern die Menschen und führen dazu, dass sinnvolle Vorhaben – wie beispielsweise die Erweiterung der Waldenergie Bodenmais – verzögert oder sogar verhindert werden. Wir brauchen Planungssicherheit aus Berlin und nicht Verunsicherung. Klimaschutz geht nur mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort und nicht gegen sie“, so Kaniber.

Zum Abschluss gab noch der Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, Manfred Kröninger, einen Überblick über den Stand der Planungen. „Wir haben den festen Wunsch die Waldenergie Bodenmais als erfolgreiches Projekt fortzuführen und entsprechend dem Bedarf auszubauen“, so Manfred Kröninger. Planungen laufen aktuell für eine Erweiterung des Heizwerkes um weitere 2 Megawatt. „Aufgrund der aktuellen Baupreise müssen wir aber natürlich auch die Wirtschaftlichkeit im Blick haben. Schließlich handelt es sich zusammen mit den dann dafür notwendigen neuen Leitungen um eine Investition in Millionenhöhe.“ Ziel der Bayerischen Staatsforsten ist es, das Vorhaben nach Abschluss der laufenden Planungen bei einer der nächsten Aufsichtsratssitzung zu behandeln und dann eine Entscheidung zu treffen. Staatsministerin Kaniber als Vorsitzende des Aufsichtsrats wie auch MdL Max Gibis, Bürgermeister Joachim Haller sowie auch Waldenergie-Geschäftsführer Jürgen Völkl begrüßten die Planungen sowie das weitere Vorgehen