WO TOURISMUS UND LANDWIRTSCHAFT HAND IN HAND GEHEN

MdL Gibis informiert sich beim Musterbetrieb "Wieshof" in Kirchberg

25.07.2022

In der parlamentarischen Sommerpause des Bayerischen Landtags in München informiert sich der Landtagsabgeordnete Max Gibis traditionell bei Unternehmen und Betrieben vor Ort im Stimmkreis, um sich ihre Herausforderungen und Zukunftspläne anzuhören. Beim landwirtschaftlichen Betrieb samt Urlaub auf dem Bauernhof der Familie Neumeier in Kirchberg i. Wald zeigte sich MdL Max Gibis beeindruckt wie gut Landwirtschaft und Tourismus Hand in Hand gehen können. „Die Eindrücke aus dem Stimmkreis sind wichtig für spätere Entscheidungen im Bayerischen Landtag, wenn es darum geht, die Rahmenbedingungen für unsere heimischen Betriebe optimal zu gestalten“, so Gibis.

MdL Max Gibis bezeichnete den „Wieshof“ als Musterbeispiel dafür, wie eine kleinbäuerliche Bio-Landwirtschaft mit dem touristischen Feld des Urlaubs auf dem Bauernhof nicht nur gemeinsam umgesetzt, sondern auch erfolgreich vereint werden kann. Dabei nannte Gibis zwei wichtige Punkte, die die Familie Neumeier beispielhaft beachtet. „Man hat frühzeitig erkannt, den landwirtschaftlichen Betrieb zu diversifizieren und sich mit dem Urlaub auf dem Bauernhof ein zweites Standbein zu erarbeiten. Nur so werden wir es generell schaffen können, die kleinbäuerliche Struktur mit allen ihren positiven Begleiterscheinungen in unserem Landschaftsbild erhalten zu können“, so Gibis. „Außerdem hat die Familie Neumeier beständig investiert und den Betrieb sowohl im landwirtschaftlichen als auch im touristischen Bereich fortwährend weiterentwickelt. Nur so kann man auf Dauer konkurrenzfähig bleiben und am Ende auch erfolgreich sein.“


Leo Neumeier nannte bei der Besichtigung des Betriebs, dessen wirtschaftlicher Erfolg mit insgesamt 38 Betten sowie 18 Milchkühen mittlerweile deutlich vom Standbein Urlaub auf dem Bauernhof getragen wird, einen weiteren Erfolgsfaktor. „Es gilt, die Sache mit Herzblut zu machen und sowohl den Gästen als auch den Tieren das spüren zu lassen. Dann entsteht eine Wohlfühlatmosphäre“, so Leo Neumeier. Generell stellt sich das Konzept der Familie Neumeier etwas anders dar, als man es landläufig gewohnt ist. Man setzt auf Entschleunigung, aber auch darauf, die Arbeiten auf dem Bauernhof miterleben zu können. „Wir wollen den Gästen ein vielfältiges und saisonales Angebot bieten, vom Maibaumaufstellen, über Reiten, geführte Wanderungen und Stalldiplom bis hin zum Bayrischen Abend. Des ganzen Tag über ist für unsere Gäste etwas geboten“, so Leo Neumeier stolz. Das Konzept, das darauf ausgelegt ist, die Urlauber zusammenzubringen und auch zusammenzuschweißen, funktioniert. Die Stammgästequote ist außerordentlich hoch, An und Abreise ist nur von Samstag bis Samstag möglich und in den Sommerferien beträgt der Aufenthalt sogar zwei Wochen. „Die lange Verweildauer, gemeinsame Ausflüge sowie die abendlichen Sitzweilen schaffen Möglichkeiten für neue Freundschaften und sind der Grundstein für die nächste Buchung“, beschreibt Leo Neumeier.

Die Corona-Krise hat auch den Wieshof getroffen. Auch wenn es geschmerzt hat, hat die Familie Neumeier das gemacht, was sie immer machen: Investieren und das Angebot verbessern. So wurde nach dem Neubau des Stalls nun der alte Stall umgebaut und eine neue Hackschnitzelheizung, eine Ferienwohnung, ein Büro, Opa Hards Hof und Gerätemuseum sowie ein zusätzlicher Aufenthaltsraum und Entspannungsraum sind entstanden. „Auch wenn es viel Zeit und Kraft gekostet hat, bald ist die Rundumsanierung abgeschlossen. Doch ausruhen dürfen wir uns auch dann nicht“, scherzt Leo Neumeier.

Für MdL Max Gibis ist die Erkenntnis des Besuchs klar. Touristische und auch landwirtschaftliche Betriebe, die investieren wollen, müssen weiterhin finanziell unterstützt werden, auch um zusätzliche Anreize für Investitionen zu schaffen, aber auch von unnötigen Auflagen befreit werden. „Ohne Investitionen sinkt der Qualitätsstandard und die Kunden wandern woanders hin ab“, so Gibis. „Gerade Investitionen in die Diversifikation eines Betriebs sind für den Fortbestand der kleinbäuerlichen Kulturlandschaft in Bayern notwendig, um auch weiterhin die Vorteile der kleinbäuerlichen Struktur, wie Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort, Augenmerk auf Tierwohl und Umweltschutz sowie Erhalt des Landschaftsbildes, zu bewahren.“